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Lust an Veränderung

Die Lust an der Veränderung

Ein paar Zahlen zum Staunen: Pro Tag werden weltweit etwa eine Million Selfies geschossen. Und: Wer heute zwischen 18 und 35 ist, wird in seinem Leben voraussichtlich etwa 27500 Selfies machen. Wir interessieren uns eben für niemanden so sehr wie für uns selbst. Das zeigt sich nicht nur an der grassierenden Selfie-Epidemie. Es ist auch längst zur Selbstverständlichkeit geworden, uns als Persönlichkeit so gut wie möglich zu erforschen. Aber nicht immer gefällt uns, was wir dabei vorfinden.

Die meisten Menschen würden gern die eine oder andere Eigenschaft an sich verändern oder lästige Gewohnheiten ablegen. Doch je älter wir werden, desto skeptischer fragen wir uns: Können wir uns überhaupt wandeln? Oder sind wir dafür viel zu eingefahren?

Meine Erfahrung als Trainerin ist: Mit Geduld und Durchhaltevermögen sind längst nicht alle, aber viele Ziele erreichbar. Wichtig ist zunächst, dass wir uns die Veränderung vorstellen können. Was wir nicht für möglich halten, können wir auch nicht anstreben. Vorbilder können für die nötige Motivation sorgen.

Überhaupt hilft es, offen für Neues zu sein – für neue Einflüsse, Meinungen und Erfahrungen. Andere Orte und Bekanntschaften. Wer nie die berühmte Komfortzone verlässt, im Auto immer denselben Sender hört und grundsätzlich nur Krimis liest, wird sich kaum auf neue Impulse einlassen.

Daran ist auch nichts auszusetzen, solange man mit dem Status Quo zufrieden ist. Aber wer sich weiterentwickeln will, der muss den Mut besitzen, immer wieder ins Unbekannte aufzubrechen. Auch wenn es darum geht, Gewohnheiten zu ändern. Denn zwischen 30 und 50 Prozent unseres täglichen Handelns werden durch sie bestimmt. Mit steigendem Alter nimmt ihre Zahl zu – und es kostet doppelt Kraft, sich ihnen entgegen zu stemmen.

Das klappt nur, wenn wir es sehr bewusst tun und uns immer wieder für kleine Erfolge belohnen – etwa dafür, morgens zu joggen oder die Tafel Schokolade nicht anzurühren. Haben wir uns größere Ziele zur Veränderung gesetzt, kann es sinnvoll sein, sie in kleineren Schritten anzusteuern und uns auch hier für jedes erreichte Zwischenziel etwas Gutes zu gönnen.

Das Allerwichtigste ist jedoch, konsequent dabei zu bleiben und auch dann nicht aufzugeben, wenn nicht auf Anhieb alles klappt, was wir uns vorgenommen haben. Ohne Hilfe von außen ist das gar nicht so einfach. Aber machbar. Wir tun es schließlich für uns – den wichtigsten Menschen in unserem Leben.

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