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Kein Witz: Humor macht erfolgreich

Lachen öffnet Herzen - das gilt auch im Job

Kein Witz: Humor macht erfolgreich

Das nenne ich mal eine gute Nachricht: Humorvolle Menschen führen besser und machen leichter Karriere – das bestätigen zwei aktuelle Studien. So haben Forscher der Uni Mannheim festgestellt, dass Mitarbeiter motivierter sind, wenn sie einen humorvollen Vorgesetzten haben. Er sorgt für eine bessere Arbeitsatmosphäre und die Wahrscheinlichkeit, dass sich die Angestellten mit ihm identifizieren, ist deutlich größer. Denn durch ihren Humor öffnen sich die Chefs ihren Mitarbeitern ein Stück weit und diese danken es ihnen mit einer größeren Verbundenheit.

An der Wharton University in Pennsylvania haben Wissenschaftler nachgewiesen, dass humorige Mitarbeiter im Ansehen steigen und ihre Karriere beschleunigen, weil sie souverän und kompetent wirken. Allerdings, so die Forscher, sei der Einsatz von Humor auch mit einem gewissen Risiko verbunden, denn nicht immer treffe man dabei ins Schwarze.

Oft haben die Leute mehr Humor als man denkt.
So erinnere ich mich an eine Konferenz beim Erzbistum Köln. Ich hatte mich als freie Referentin beworben und stellte mich den anwesenden Männern, die alle im Zölibat lebten, mit meinem üblichen Sprüchlein vor: „Guten Tag, mein Name ist Sigrid Meuselbach. Ich bringe Frauen in Führung und helfe Männern, damit zu leben. Oder anders formuliert: Ich mache Männer zu Frauenverstehern“. Normalerweise kommt das gut an. Diesmal aber merkte ich, dass der Spruch fehl am Platze war und wollte mich gerade entschuldigen, als ein Prusten durch die Reihen der ehrwürdigen Herren ging. Sie fanden mich amüsant – und ich ging mit einem Paket an Aufträgen nach Hause. Lachen öffnet Herzen, das gilt auch im Job.

Gerade wenn es um schwierige Themen geht, kann ein humorvoller Umgang damit hilfreich sein. Das konnte die amerikanische Autorin Jessica Bennett feststellen, nachdem sie ihr Buch „Feminist Fight Club“ veröffentlicht hatte. Darin widmet sie sich dem ernsten Thema Sexismus am Arbeitsplatz auf humorvolle Weise. So steht etwa auf dem Titel, dass es für Männer teurer sei – und zwar um 21 Prozent, was laut Studien dem Verdienstunterschied zwischen den Geschlechtern entspricht. Als ein älterer Mann, ein Donald Trump-Anhänger, ihr Buch in die Hände bekam, glaubte sie nicht, dass er auch nur annähernd in ihre Zielgruppe fallen könnte. Doch er schaute das Cover lange an und lachte dann über diesen Gag. So kam die Autorin mit ihm ins Gespräch und er bot ihr am Ende sogar an, eine Lesung für sie zu organisieren.

Natürlich geht es bei Humor am Arbeitsplatz nicht darum, pausenlos Witze zu erzählen oder zum Klassenclown zu mutieren. Das Timing und die Dosis müssen stimmen. Wer ganz sicher gehen will, kann das sogar üben: Inzwischen werden spezielle Humortrainings für Führungskräfte angeboten. Eines ist in jedem Fall wichtig: Der Humor sollte wertschätzend sein und man sollte sich lieber selbst auf den Arm nehmen als andere. Denn böser Spott verletzt, anstatt zu motivieren.

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