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Status - zeige Deinen Rang

Status-Symbole

Eine Bekannte von mir verdingt sich regelmäßig als Statistin. Kürzlich spielte sie in einem Krimi eine Ärztin und trug dazu einen weißen Kittel und einen Original-Pieper. Später erzählte sie mir, wie respektvoll sie von den Patienten in der Klinik gegrüßt und angelächelt worden sei. Die Uniform hatte ihr automatisch einen höheren Status verliehen.

Kleider machen Leute – das ist eine Binsenweisheit, die dadurch nicht weniger wahr wird.
Eine Mitarbeiterin, die in Hosenanzug oder Kostüm zur Arbeit kommt, hat bessere Chancen auf eine Beförderung als eine Kollegin, die mit Jeans und Pulli zur Arbeit kommt. Weil sie signalisiert, wo sie beruflich hin will. Wer dagegen aussieht wie eine Praktikantin, wird es schwer haben, eine Führungsposition zu ergattern.

Neben der Kleidung gibt es noch andere wichtige Statussymbole. Die Nummer Eins der Deutschen ist noch immer das Auto – das ergab eine repräsentative Befragung von 2000 Personen ab 14 Jahren. 48 Prozent aller Befragten sehen in dem fahrbaren Untersatz das wichtigste Statussymbol. Smartphone, Tablet oder Computer folgen weit abgeschlagen mit 16 Prozent.

Frauen machen sich allerdings weit weniger aus Autos als Männer – und das gilt leider auch für weibliche Führungskräfte. Ich sage nicht "leider", weil ich so ein großer Fan von Autos bin. Sondern weil der BMW vor dem Firmentor immer noch karriereförderlicher ist als die Bahncard im Portemonnaie. Ein teurer Firmenwagen steht für Macht und Ansehen eines Managers – oder einer Managerin.

Das mag oberflächlich erscheinen und die junge Generation setzt inzwischen vermehrt auf andere, immaterielle Statussymbole, wie mehr Freizeit zu haben oder ortsunabhängig arbeiten zu können. Das ist auch sehr begrüßenswert. Doch die Geschäftswelt ist nun mal konservativ. Und wer ihre Mechanismen ignoriert, macht es sich nur unnötig schwer. Klüger ist es aus meiner Sicht, die vermeintlich primitiven Statussignale für sich zu nutzen. Dabei ist es wichtig, auf die Details zu achten: Beim Auto zählt natürlich die Wagenklasse. Aber auch die Nähe des Parkplatzes zum Hauseingang. Beim Büro sind Größe und Lage ein wichtiges Kriterium. Meist gilt die simple Regel: Je mehr Quadratmeter und Fensterfläche, desto wichtiger der Inhaber oder die Inhaberin.

Statusdenken
Wir Frauen sollten hier mehr Bewusstsein entwickeln und Statusdemonstrationen nicht als überflüssig oder peinlich empfinden. Denn Statusdenken und Wettbewerbsorientierung sind eng miteinander verbunden. Wer sich gern mit anderen misst und weiterkommen will, hat gemeinhin auch ein Interesse daran, seinen beruflichen Rang zu zeigen. Wer sich dagegen nicht bemüht, mehr Einfluss und Prestige zu gewinnen, der vergibt nicht nur die Chance, seinen Status zu erhöhen, er verliert in einem zumeist männlich geprägten Umfeld sogar an Ansehen. Frauen spüren das, wissen aber oft nicht, woran es liegt. Dabei ist es ganz einfach: Je höher der Status, desto mehr Einfluss wird einem zugeschrieben und desto eher sind andere bereit, sich für die eigenen Ideen einzusetzen.

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